DRK Rettungshundeprüfungen in Freital und Dingolfing
Am 17. und 18. April 2010 fanden im sächsischen Freital und im bayrischen Dingolfing die Rettungshundeprüfungen des Deutschen Roten Kreuzes statt. Daran haben auch 4 Teams der Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes Hof teilgenommen. Alle 4 Teams haben die Prüfung mit guten bis sehr guten Leistungen bestanden. Unter anderem wurde auch Stefan Albrecht mit seinem klingenthaler Rettungshund Flynn geprüft.
Die Rettungshundeprüfung legt ein Hund erstmalig im Alter von ca. 3 Jahren ab (so lange dauert eine gute und solide Ausbildung des Mensch-Hund-Teams) und muss danach alle 18 Monate wiederholt werden, um die fortdauernde Einsatzfähigkeit der Teams zu gewährleisten. Dieses Mal legten alle Hunde eine Flächenprüfung ab. Bereits im Jahre 2009 berichtete ich von der Trümmerprüfung, die Stefan und ich das erste Mal bei der Leipziger Rettungshundestaffel ablegten. Im Gegensatz zu der Prüfung im Trümmergelände war es diesmal eine Prüfung in der Fläche, ohne diese Überprüfung darf ein Hund nicht im realen Einsatz z.B. im Wald suchen.
Vor der eigentlichen Prüfungssuche muss der Hundeführer zuerst seine Kenntnisse bei der Fachfragenprüfung nachweisen. Beim anschließenden Verweistest ist der Hund gefordert. Bewertet wird die „Anzeige“ der gefundenen Person auf Sicht und das Verhalten des Hundes am „Opfer“. Das Rettungshunde-Team wird auch im Grundgehorsam geprüft. Dies wird im Prüfungsteil „Unterordnung“ (ähnlich der Begleithundeprüfung) bewertet. Nur wenn diese 3 Teilprüfungen bestanden sind, wird das Team zum letzten Teil, der Flächensuche, zugelassen.
Dabei muss der Hundeführer jeweils ein von den Prüfern auf einer Karte gezeigtes Waldgebiet selbständig finden und mit dem Hund innerhalb von 20 Minuten absuchen. Die im Wald versteckten „präparierten Opfer“ müssen gefunden werden, der Hundeführer weiß die Anzahl der versteckten Opfer jedoch nicht. Findet der Hund ein Opfer, muss er bellend bei dem gefundenen Menschen bleiben, bis der Hundeführer nachkommt (je nach Anzeigeart des Hundes; Bringsler und Rückverweiser zeigen dem Hundeführer ohne Bellen den Fund an). Der Hundeführer muss dann Erste Hilfe leisten, bei Bedarf weitere Rettungskräfte nachfordern und den Findepunkt (per GPS) sowie die Verletzungen des Opfers per Funk der Einsatzleitung melden. Die Prüfer bewerten neben der Suchleistung des Hundes auch die Sachkenntnis des Hundeführers im Bereich Einsatztaktik, Funk und die Orientierung in unbekanntem Gelände.
Die Rettungshundestaffel Hof verfügt damit aktuell über 7 geprüfte Rettungshundeteams (2 Teams, jeweils Rettungshund und Hundeführer, kommen aus Klingenthal), in den Sparten Flächensuche und Trümmersuche sowie Personensuche (Mantrailing).
Prüfung in Dingolfing, von links nach rechts: Natja Glaßer mit Tinga (Selb), Claudia Puchta mit Kimba (Schwarzenbach) und Susanne Dolling mit Zaya (Hof)