Tierhalterhaftpflichtversicherung für Hunde – Ein „Must-Have“ oder doch nicht?
Der Hund als der beste Freund des Menschen begleitet ambitionierte Hundehalter auf Schritt und Tritt und ist wohl aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken! Egal ob als Haus- und Hof-Hund, Rettungshund, Begleithund oder auch einfach „nur“ als Familienhund – er ist und bleibt uns ein treuer Begleiter! Dennoch: auch der bravste und guterzogenste Hund kann mal einen Schaden anrichten…
Ein Vorfall in der letzten Zeit ließ mich über einige -leider negative- Aspekte der Hundehaltung nachdenken…
Ich war mit meinen beiden Hunden spazieren, als ein fremder Hund meine Hunde anfiel. Nun gut, wie es kommen musste entwickelte sich eine Beißerei und meine Hündin trug einige Bissverletzungen davon. Dieses unschöne Erlebnis nehme ich nun zum Anlass um mal ein paar Tipps loszuwerden, wie man sich am besten nach so einem Zwischenfall verhält, was zu machen ist und welche weiteren Maßnahmen von Vorteil sind:
Nun stand ich da mit meinem verletzten Hund – Was ist nun zu tun?
1.) Hund genau untersuchen. (in dem Moment am wichtigsten)
Wo hat er Verletzungen? Blutet er eventuell aus dem Mund (Zungenverletzungen) oder am Ohr? Kann der Hund noch laufen oder lahmt er auf einem Bein?
Der Hund sollte also gleich am „Ort des Geschehens“ einmal gründlich nach Verletzungen abgesucht werden. Aber glaubt mir: Im ersten Moment findet man meistens nicht alle Verletzungen – also auch zu Hause noch mal ordentlich schauen!
2.) Austausch der Namen und Adressen der Hundehalter!
Warum? Ganz einfach: Der, der den Schaden verursacht, muss für die entstehenden Kosten aufkommen! Da ja der Hund nicht zahlen kann, muss dies also der Hundehalter tun. Wohl dem, der eine Tierhalterhaftpflichtversicherung hat!
(Kurze Info am Rande: Wenn man noch keine Tierhalterhaftpflichtversicherung hat, sollte man sich meiner Meinung nach unbedingt eine zulegen, Informationen und verschiedene Tarife findet man, wenn man sich zum Thema Tierhalterhaftpflichtversicherung Vergleich unter der verlinkten Seite informiert oder zum Thema Tierhalterhaftpflicht googelt.)
Falls der Hund eine Bissverletzung hat, mein Rat:
3.) Immer zum Tierarzt gehen und die Verletzung anschauen lassen – und das sofort! Nicht erst einen Tag warten!
Nun werden einige bestimmt meinen es wäre total übertrieben, wegen jeder kleinen Wunde zum Tierarzt zu rennen. Nein! Gerade Bissverletzungen können sich sehr schnell & böse infizieren! Der Hundezahn tackert ein Loch in den Hund, welches sich zwar recht schnell wieder schließen kann, aber die Keime bleiben in der Bisswunde und wachsen munter vor sich hin. Der Tierarzt wird also eine solche Wunde ordentlich spülen und den Hund unter Antibiotika setzen.
Ein weiterer Grund, eine Wunde ärztlich begutachten zu lassen ist der, dass ein Hund, der sich einmal in sein „Opfer“ verbissen hat, dieses schüttelt. Durch diese Hin-und-Her-Bewegung reißt die Haut vom Unterhautgewebe ab – es entstehen unter der Haut teilweise riesige Wundhöhlen! Deshalb ist das Ausmaß einer Bissverletzung nur sehr schwer von außen einzuschätzen. Bei Bissen in den Bauch besteht auch die Gefahr der inneren Verletzungen. So kann es zu Verletzungen am Darm, der Milz oder der Leber kommen, diese müssen operativ versorgt werden, es besteht akute Lebensgefahr für das Tier! Und bedenkt: jeder Biss hat einen Gegenbiss! Also: „Ein Loch kommt selten allein!“ 🙂
Wie war es also nun in meinem Fall? Meine Hündin hatte am Hinterbein eine Bisswunde – leider auch mit einer recht großen Wundhöhle. Die Wunde wurde gespült und Kira erhielt Antibiotika und Schmerzmittel. Glücklicherweise kam es nicht zu einer Infektion.
Da der andere Hund an der ganzen Misere schuld hatte, war dessen Hundehalter in der Pflicht, die Tierarztkosten zu tragen. Die Kosten wurden von seiner Tierhalterhaftpflicht übernommen. Auch hierzu möchte ich noch ein paar Worte loswerden:
Eigentlich müsste es ja jeder aufmerksame Hundehalter wissen: Man sollte auf jeden Fall eine Tierhalterhaftpflichtversicherung für seinen Hund abschließen. Oft geht es dumm zu – der Hund büchst aus, verursacht einen Autounfall mit immensen Schaden, oder beißt einen anderen Menschen oder Hund… Dann haftet immer der Hundehalter – das ist gesetzlich so geregelt. Deshalb sollte man definitiv auf Nummer sicher gehen und eine Versicherung abschließen. In manchen Regionen Deutschlands ist dies sogar Pflicht, aber auch wenn man mit seinem Hund auf dem Hundeplatz trainieren möchte oder zum Beispiel den Turnierhundesport ausübt – ohne Versicherung geht da nix! Und das ist meiner Meinung nach auch gut so! Also ein MUST-HAVE – definitiv!
14. März 2012 at 23:31
Mahlzeit! Wo ist denn der Facebook Gefaellt mir Button? 😉
22. März 2012 at 04:40
Gefällt mir sehr der Blog. Schöne Themenwahl 🙂